Was sind die Erkrankungsmeldeinhalte?
DEMIS ist ein System, dass unterschiedlichen Nutzergruppen im gesamten ÖGD die digitale Meldung nach IfSG ermöglicht. Verschiedene inhaltliche Meldepflichten sind in unterschiedlichen technischen Paketen definiert und jeweils in eigenen Simplifier-Projekten veröffentlicht. In dem rki.demis.disease-Paket werden die Ressourcen definiert, die die Inhalte der Meldepflicht für Krankheiten nach § 6 Abs. 1 IfSG und der ärztlichen Ergänzungsmeldung nach § 7Abs. 3 IfSG bzw. § 10 Abs. 2 IfSG abbilden.
Das IfSG sieht in § 6 Abs. 1 IfSG bzw. in § 7Abs. 3 IfSG für behandelnde Ärzte eine Meldepflicht an die zuständigen Gesundheitsämter bzw. dem RKI für bestimmte Krankheiten vor. Im Infektionsschutzgesetz ist definiert, welche Krankheiten und welche Informationen bzw. welche Arten von Informationen vom Meldepflichtigen (z.B. Arztpraxis oder Krankenhaus, aber auch andere) an die zuständigen Behörden zu melden sind. Die Ressourcen in diesem Paket sind so konzipiert, dass sie genau diese vorgeschriebenen Inhalte abbilden. Dabei wird auf Interoperabilität mit anderen FHIR-basierten Systemen geachtet, jedoch kann durch gesetzliche Vorgaben nicht immer eine Kompatibilität garantiert werden.
Die Ressourcen der Erkrankungsmeldeinhalte erfüllen folgende Funktionen in den Meldungen:
- Allgemeingültige Angaben zur gemeldeten Erkrankung
- Spezifische Angaben zur gemeldeten Erkrankung
- Gegebenenfalls Angaben zu Immunisierungen
- Gegebenenfalls Angaben zu Hospitalisierungen.
Um eine vollständiges Profil einer DEMIS-Meldung für Krankheiten zu erstellen, benötigen Sie zwingend auch die Basismeldeinhalte. Wie die fachlichen Pakete mit den Basismeldeinhalten zusammenhängen, ist im Leitfaden der Basismeldeinhalte unter "Grundlagen und Überblick" genauer erklärt.
Hinweise und Beispiele zur Anwendung dieser Ressourcen finden sich in den Erklärungen zu den einzelnen Ressourcen. Beispiele komplexer Meldeszenarien finden sich in der DEMIS-Wissensdatenbank.